Rakesh Sukesh
I N T A K T M E T H O D
Dekolonisierung der Formen und Macht des Atems
ENTKOLONIALISIERUNG DES TANZES
Dieser Kurs lädt die Teilnehmer ein, ihre einzigartige Tanzidentität durch selbstreflexive Praktiken zu erforschen und sich darauf zu konzentrieren, wie die persönliche Geschichte, der kulturelle Hintergrund und die gesellschaftlichen Erwartungen ihren Ausdruck im Tanz geformt haben. Die Reise beginnt mit Übungen zur persönlichen Reflexion, in denen die Teilnehmer ihre eigene Trainingsgeschichte untersuchen, um die Ursprünge und Einflüsse ihrer aktuellen Tanzidentität aufzudecken. Durch diesen Prozess hinterfragen sie, wie ihr Stil breitere kulturelle, politische und historische Faktoren widerspiegelt und wie sozialer Status und Zugänglichkeit beeinflusst haben, was als "hohe" oder "exotische" Kunst akzeptiert wird. Die Teilnehmer werden ermutigt, sich kritisch mit den traditionellen Kategorisierungen des Tanzes - wie "anspruchsvoll", "exotisch" oder "primitiv" - auseinanderzusetzen und zu erkennen, dass diese Bezeichnungen oft auf koloniale Sichtweisen zurückgehen. Sie werden aufgefordert, zu untersuchen, wie die gesellschaftliche Akzeptanz bestimmter Tanzformen historisch mit dem sozioökonomischen Status zusammenhängt, und zu erforschen, was diese Etiketten bedeuten
innerhalb ihrer eigenen Tanzerfahrungen. Ein Beispiel für diese Erkundung ist Igor Strawinskys Das Frühlingsritual, ein Ballett, das zu seiner Zeit die konventionellen Vorstellungen von Schönheit sprengte und sich gegen die gesellschaftlichen Erwartungen im Europa des frühen 20. Jede Sitzung bietet den Teilnehmern Werkzeuge, um mit ihren Bewegungsmustern zu experimentieren und sie zu dekonstruieren, um sie zu ermutigen, vertraute Formen zu hinterfragen und ihr Verständnis von Tanz jenseits traditioneller Kategorien zu vertiefen. Durch gemeinsame Übungen werden die Teilnehmer eingeladen, verschiedene Perspektiven zu erforschen und eine dynamische Erkundung der Form zu kultivieren, die die Starrheit der kolonialisierten Tanzrahmen in Frage stellt. Am Ende des Kurses werden die Teilnehmer nicht nur ihre sich entwickelnde Tanzidentität erkannt haben, sondern auch die Fähigkeit entwickelt haben, ihr Verständnis von Tanz immer wieder zu hinterfragen und neu zu definieren. Diese reflexive Reise fördert ein Verständnis für die Komplexität kultureller und historischer Einflüsse und ermutigt zu einer Tanzpraxis, die offen für Wachstum und Transformation bleibt.
KRAFT DES ATEMS
Dieser Workshop verbindet zeitgenössische wissenschaftliche Erkenntnisse mit alten Praktiken der Atemarbeit, um Tänzer bei der Verbesserung ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu unterstützen. Jüngste Forschungsergebnisse, wie von Jerath et al. (2006) hervorgehoben, unterstreichen die Bedeutung des Atems bei der Regulierung physiologischer und psychologischer Zustände und betonen seine Rolle bei der Reduzierung von Stress und der Verbesserung kognitiver Funktionen. Aufbauend auf diesem wissenschaftlichen Verständnis führt der Workshop in traditionelle Atemarbeitstechniken wie Pranayama ein, einschließlich spezifischer Praktiken wie z. B.: Kapalabhati und Nadi Shodhana. Diese uralten Techniken zielen darauf ab, die Atemkontrolle zu entwickeln, die Atmungswege zu optimieren und die Atemkapazität zu verbessern, um so die Leistung der Tänzer zu steigern.
Wie soll man anfangen?
Die Teilnehmer durchlaufen strukturierte Improvisationsphasen, die mit spezifischen Atemmustern synchronisiert sind und veranschaulichen, wie der Atem die Bewegung vorantreiben, Rhythmus erzeugen und die Verbindung zwischen Tänzer und Umgebung vertiefen kann. Unsere Aufwärmübungen verbinden dynamische, fließende und dynamische Bewegungsmuster mit tiefer, rhythmischer Atmung, um die Sauerstoffzufuhr zu den Muskeln zu verbessern und den Körper auf vielseitige Aktivitäten vorzubereiten.
Wie bewirbt man sich?
Die Leistung wird durch unterschiedliche Atemrhythmen tiefgreifend beeinflusst. Verschiedene Atemmuster haben unterschiedliche Auswirkungen auf die körperliche Bewegung und den emotionalen und mentalen Zustand. Das Üben dieser Rhythmen in verschiedenen Kontexten hilft Tänzern zu verstehen, wie der Atem Emotionen moduliert. Wir analysieren, wie sich Atemmuster auf Körper und Geist auswirken, und lehren die Teilnehmer, Auftrittsabsichten zu formulieren und den Atem zu nutzen, um diese Absichten in körperlichen und emotionalen Ausdruck umzusetzen. Techniken wie die Visualisierung des Atems und die Synchronisation von Atem und Gesten werden eingesetzt, um die Ausdruckskraft zu verstärken.
Intact ist eine Trainingsmethode, die durch jahrelange Forschung, Beobachtung und Anpassung an die heutige Zeit entstanden ist und sich auf die wesentlichen menschlichen Eigenschaften stützt: Atem, Bewegung, Emotion, Gedanke, Absicht und Umgebung. Ihr Hauptziel besteht darin, das Menschsein in seiner ursprünglichsten und echtesten Form zu fördern. Diese Methode schafft einen sicheren und ehrlichen Ort, an dem wir unsere innere Welt, sowohl unsere Schwächen als auch unsere Stärken, anerkennen und lernen, sie durch Reflexion und Streben nach weiterer Entwicklung zu nutzen. Es ist ein vernetztes Trainingssystem, das die Bewegung als Basis nutzt, um Krisen zu kreieren, zu konfrontieren und zu spielen. Es bietet den zeitlichen Rahmen, um die eigene Form kennen zu lernen und den Körper zu nutzen, um das Bewegungsvokabular zu erweitern.
Als ganzheitliche Form ist sie inspiriert von Werkzeugen spezifischer Linien, wie dem Atem, der Meditation und der inneren Mechanik der Yogi-Prinzipien, während sie auch die Bewegungen und Philosophien des Kalaripayatt nutzt. Diese verwobene Struktur kombiniert und ordnet diese Werkzeuge und Ideen in einem Vorschlag für einen neuen Ansatz neu an. In diesen Kursen geht es darum, das Bewusstsein für die Individualität und die inneren Abläufe zu schärfen, die Sinne zu wecken und die Fähigkeit zu entwickeln, äußere Auslöser zu kontrollieren und zu bewältigen. Mit anderen Worten, man übernimmt die Verantwortung für sich selbst.
Die Biografie von Rakesh Sukesh:
Rakesh Sukesh ist ein versierter Performer, Choreograf, Lehrer und Produzent, dessen Arbeit die künstlerischen Traditionen von Bharat (Indien) und Europa verbindet. Sein Hintergrund ist tief in der Yogaphilosophie verwurzelt, beeinflusst durch sein Familienerbe, und er ist vom Shivananda Yoga Centre akkreditiert. Rakeshs Tanzpraxis basiert auf Kalaripayattu und zeitgenössischen Techniken, die er unter der Anleitung von Lehrern wie Jaychandran Palazy, Dil Sagar, Katie Duck und David Zambrano verfeinert hat.
Rakesh ist mit renommierten Kompanien wie dem Choreografen Wim Vandekeybus von Ultima Vez, der Roosana & Kenneth Company und Bollwerk aufgetreten, und seine choreografischen Arbeiten, darunter A Dream of Silence, Yatra und May Us Bless the I, haben breite Anerkennung gefunden. Seine jüngste Soloproduktion, Because I love the diversity (this-micro-attitude we all have it), wurde beim Push Festival Vancouver 2024 in Auftrag gegeben und uraufgeführt. Sie behandelt Themen wie Rassismus und Mikroeinstellungen und ist derzeit auf Tournee in Europa und den USA.
In seiner 14-jährigen Karriere hat Rakesh die IntAct-Methode (Interconnected Dance Practice) entwickelt, die Kalaripayattu, zeitgenössischen Tanz und yogische Prinzipien miteinander verbindet. Diese Methode hat weltweit Aufmerksamkeit erregt und zu Unterrichtsmöglichkeiten bei angesehenen Kompanien und Institutionen wie Sidi Larbi Company, Ultima Vez, Tanzfabrik, ImpulsTanz und vielen anderen geführt. Mit einem Master-Abschluss in Kunst- und Kulturmanagement kuratiert Rakesh auch das Sanskar International Dance Festival und das Dance Screen Filmfestival in der Schweiz und trägt durch seine Führungsqualitäten und seine künstlerische Vision zu einem breiteren kulturellen Dialog bei.
Für mehr: rakeshsukesh.net
Daten und Zeiten:
27. bis 31. Mai
Dienstag !!! bis Samstag !!!
9:00 – 13:00
Preis:
50 € Anmeldegebühr
240 € insgesamt
Pauschalangebot:
In der gleichen Woche Uiko Watanabe unterrichtet an den Nachmittagen. Sie erhalten einen Rabatt von 15%, wenn Sie sich für beide Workshops anmelden.
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