Celia Hext

können wir uns von innen heraus ertränken

Die Künstlerin sieht Licht in allen Augen und hat eine Haut wie Papier, auflösbar bis zur Transparenz. Sie liebt sich selbst, wie Pflanzen das Wasser lieben, unbestreitbar. Sie glaubt an ihre Güte und an ihre Fähigkeit, sich zu unterhalten, irgendwie mit dem, was unsere Knochen immer flüstern. Sie ist in deinen Tränen, schön und laut, kichernd.

Aber ihr Stirnrunzeln, das auf dem schmalen Grat des Erwachsenseins wandelt, ist von Kalkül, Zweifel und Angst umhüllt. Sie sieht einen Körper im Spiegel, wo die Künstlerin schimmerndes Licht und Wind sieht. Sie fühlt sich durch ihre Ränder definiert, steckt in ihrer fiebrigen Identität fest und versucht, das Unfassbare zu halten. Ich bin weich und gebend und gut, aber ich bin unhöflich und egoistisch und festgefahren. Wir leben nicht zusammen. Die Tage vergehen, und ich frage mich, wann diese beiden aufeinanderprallen werden. Wenn ich meinen Körper in zwei Teile teilen würde, könnte ich immer noch schief tanzen.

Dieser Workshop basiert auf Improvisation und erforscht unsere Körper, das Land und wo ihre Grenzen verschwimmen. Wir werden in unser emotionales Wesen eintauchen, in unsere Erinnerungen, unsere Fantasien, unsere "Was-wäre-wenns" und unsere Empfindungen, die uns festhalten und unsere Selbstwahrnehmung verzerren; alles als Mittel, um ganz im Jetzt zu sein. Jeder von uns hat Ozeane in sich, und wenn sie sich treffen, können wir uns gegenseitig überfluten. Können wir uns selbst von innen heraus ertränken? In diesem Workshop werden wir oft zu Vorstellungen und Mustern der Natur zurückkehren, zu den Sehnsüchten von "was wäre wenn" und zu den Empfindungen der Erinnerung; dadurch werden wir eine kollektive Sprache zum Erforschen schaffen. Wir werden schwitzen, wir werden erweichen, wir werden lachen. Ich möchte meine Praktiken mit Ihnen teilen, und hoffentlich können Sie auch Ihre teilen.

Die Biografie von Celia Hext:

Celia Hext kommt aus Aotearoa (Neuseeland). Ihre emotionale Fähigkeit, zu lieben, zu prügeln, zu kichern und zu bluten, zeichnet sie als Künstlerin und als Mensch aus. Celia macht Arbeiten über uns, unsere Albernheiten, unsere Freude und unsere Beziehungen zu dem Land, das wir verwalten. Sie ist neugierig auf das Leben und unseren Tanz mit ihm.

Celia war eine von 24 Künstlern aus der ganzen Welt, die eingeladen wurden, im Anschluss an einen fünfmonatigen Improvisationsaufenthalt im Tictac Art Centre in Brüssel, Belgien, an David Zambranos Projekt Silo Solo Solamente 2 teilzunehmen. Celia hat mit verschiedenen renommierten Künstlern, Choreographen und Kompanien zusammengearbeitet, darunter Tino Sehgal, Jennifer Monson, Alexa Wilson, Footnote Dance Company, Foster Group, Dance Plant Collective und Identity Dance Company. Celia wurde für die ATLAS-Choreografieresidenz 2023 von Impulstanz in Österreich ausgewählt und hat mit der Jawline Dance Co. Puffy Sob Pt.2, gewann den Preis für die beste Gesamttanzarbeit beim Auckland Fringe 2022. Celias choreografische und performative Karriere hat sie quer über den Globus geführt, mit Aufführungen und Präsentationen in Belgien, Österreich, Kanada, den USA und Neuseeland, mit digitalen Arbeiten in Deutschland, Australien, Großbritannien, Russland und Korea.

Celia hat sich der Kunst verschrieben, ihre Freude am Tanz und an der Bewegungsforschung an andere weiterzugeben und mit ihnen zu teilen. Sie ist eine leidenschaftliche Lehrerin und unterrichtet regelmäßig in ganz Neuseeland.

10. bis 14. November
Montag bis Freitag
10:00 – 13:00

Preis:
50 € Anmeldegebühr
180 € insgesamt